Die Champions-League-Hymne könnte bald wieder im Signal Iduna Park erklingen, doch zunächst muss der BVB die letzte Hürde nehmen. Nach dem überraschenden 2:0 gegen Mainz am vergangenen Wochenende steht Borussia Dortmund kurz vor der erneuten Qualifikation für die Königsklasse – ein Ergebnis, das vor wenigen Wochen noch in weiter Ferne schien.
Der Sieg in Mainz war ein taktischer Leckerbissen. «Wir haben endlich wieder die defensive Stabilität gefunden, die uns über weite Strecken der Rückrunde gefehlt hat», erklärt BVB-Trainer Edin Terzić. Mit nur drei Gegentoren in den letzten vier Ligaspielen scheint die Abwehr rechtzeitig die Kurve bekommen zu haben. Besonders Mats Hummels zeigte eine Galavorstellung und untermauerte seine EM-Ambitionen.
Dabei war die Ausgangslage alles andere als rosig. Nach der 1:3-Niederlage gegen Leipzig schien der Champions-League-Zug bereits abgefahren. Doch das Team kämpfte sich zurück. «Mental waren wir am Tiefpunkt, aber genau da haben wir unseren Charakter gezeigt», berichtet Marco Reus, für den es womöglich die letzte Champions-League-Qualifikation im schwarz-gelben Trikot sein könnte.
Nun fehlt nur noch ein Punkt aus den verbleibenden zwei Spielen, um das Ticket für die reformierte Champions League 2024/25 zu lösen. Die neue Ligaphase mit mehr Spielen und Gegnern verspricht zusätzliche Millioneneinnahmen – Geld, das der BVB für die Kaderplanung dringend benötigt. Sportdirektor Sebastian Kehl ist bereits aktiv: «Wir arbeiten intensiv an mehreren Personalien, sowohl intern als auch extern.»
Die Frage bleibt: Schafft der BVB den letzten Schritt? Nach dem emotionalen Höhepunkt des Champions-League-Halbfinals gegen PSG wirkte die Mannschaft zeitweise ausgelaugt. Doch die Westfalen scheinen rechtzeitig zum Saisonfinale die zweite Luft gefunden zu haben. Ob diese ausreicht, um auch in der kommenden Saison wieder auf europäischer Bühne zu glänzen?