Was für ein nervenaufreibender Pokalabend! Borussia Dortmund hat sich am Mittwochabend durch ein dramatisches Elfmeterschießen gegen Eintracht Frankfurt ins Halbfinale des DFB-Pokals gezittert. Nach 120 zähen Minuten, die torlos endeten, behielten die Schwarz-Gelben vom Punkt die Nerven und setzten sich mit 7:6 durch.
Die 58.000 Zuschauer in der ausverkauften Frankfurter Arena erlebten über weite Strecken ein Spiel der verpassten Chancen. Beide Teams neutralisierten sich im Mittelfeld, wirklich zwingende Torchancen blieben Mangelware. Frankfurts Torwart Kevin Trapp und BVB-Keeper Gregor Kobel wurden selten ernsthaft geprüft. «Das war ein typisches Pokalspiel, wo es um jeden Zentimeter geht. Nicht immer schön, aber voller Intensität», beschrieb BVB-Trainer Edin Terzić die Partie treffend.
In der Verlängerung nahm die Intensität noch einmal zu. Frankfurts Omar Marmoush hatte in der 112. Minute die größte Chance des Spiels, als er allein vor Kobel auftauchte, den Ball aber über das Tor jagte. «In solchen Momenten entscheiden sich Pokalspiele», seufzte Eintracht-Coach Dino Toppmöller nach dem Spiel.
Im Elfmeterschießen wurde es dann richtig dramatisch. Erst im neunten Durchgang fiel die Entscheidung, als Kobel gegen Mario Götze parierte und anschließend Niklas Süle für den BVB verwandelte. Ausgerechnet Ex-Dortmunder Götze wurde so zur tragischen Figur des Abends.
Für Dortmund geht der Traum vom Pokalfinale in Berlin weiter. «Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gemacht, aber wir haben gekämpft wie die Löwen», freute sich BVB-Kapitän Emre Can. «Im Pokal zählt am Ende nur das Weiterkommen.» Im Halbfinale wartet nun im April der nächste harte Brocken auf dem Weg nach Berlin.