Der letzte Spieltag vor der Winterpause hat es für Borussia Dortmund noch einmal in sich. Nach der herben 0:2-Pleite gegen den FSV Mainz 05 steht der BVB gegen Borussia Mönchengladbach am kommenden Dienstag unter Zugzwang. Die schwarz-gelbe Ergebnismaschinerie, die in der Champions League noch so zuverlässig lief, stottert in der Bundesliga bedenklich.
«Die Niederlage tut richtig weh», gestand BVB-Trainer Edin Terzić nach dem enttäuschenden Auftritt gegen Mainz. Mit nur 25 Punkten aus 15 Spielen rangiert der Champions-League-Finalist der Vorsaison aktuell auf dem fünften Tabellenplatz – deutlich hinter den eigenen Ansprüchen. Die Daten sprechen eine klare Sprache: In den letzten fünf Bundesliga-Partien holte der BVB magere sieben Punkte, während man in der Königsklasse souverän die Gruppenphase meisterte.
Besonders die Effizienz im Angriff bereitet Kopfzerbrechen. Während Niclas Füllkrug und Co. international regelmäßig treffen, bleibt die Durchschlagskraft auf nationaler Bühne oft aus. Die Expected-Goals-Statistik zeigt, dass Dortmund deutlich unter seinen Möglichkeiten bleibt. Sportdirektor Sebastian Kehl fordert vor dem Gladbach-Spiel: «Wir müssen jetzt noch einmal alle Kräfte mobilisieren und uns mit einem Sieg in die kurze Winterpause verabschieden.»
Für die Fans im ausverkauften Signal Iduna Park wird es das letzte Fußball-Geschenk vor Weihnachten. Die Stimmung ist angespannt, denn die Erinnerung an das dramatische Saisonfinale der letzten Spielzeit, als man die Meisterschaft am letzten Spieltag verspielte, sitzt noch tief. Gegen die formstarken Gladbacher, die zuletzt einen überzeugenden 2:0-Sieg gegen Werder Bremen einfuhren, wird es kein Selbstläufer.
Kann der BVB die Negativserie durchbrechen und mit einem versöhnlichen Ergebnis in die Winterpause gehen? Oder droht ein weiterer Rückschlag, der den Rückstand auf die Champions-League-Plätze weiter anwachsen lässt? Die Antwort gibt es am Dienstagabend – und sie könnte richtungsweisend für den weiteren Saisonverlauf sein.