Der VfB Stuttgart hat im Rennen um eines der spannendsten deutschen Mittelfeld-Talente offenbar die Nase vorn. Nach Informationen der Stuttgarter Nachrichten hat sich der Champions-League-Teilnehmer mit dem 1. FC Nürnberg auf einen Transfer von Caspar Jander geeinigt. Der 20-jährige Mittelfeldspieler, der erst im Sommer vom MSV Duisburg zum Club gewechselt war, hat in Franken voll eingeschlagen.
Was den Deal besonders interessant macht: Jander hat in Nürnberg noch einen Vertrag bis 2027, weshalb der VfB wohl tief in die Tasche greifen muss. Branchenkenner rechnen mit einer Ablösesumme zwischen vier und fünf Millionen Euro – eine ordentliche Wertsteigerung für den Club, der selbst nur rund 500.000 Euro an den MSV überwiesen hatte.
«Caspar verkörpert genau den Spielertyp, den moderne Vereine heute suchen: technisch versiert, laufstark und mit einem ausgeprägten taktischen Verständnis«, erklärt Nachwuchsexperte Tom Bauer, der Janders Entwicklung seit Jahren verfolgt. Die Schwaben dürften in dem U21-Nationalspieler einen perfekten Baustein für ihr Konzept des intensiven Hochgeschwindigkeitsfußballs sehen.
In Stuttgart würde Jander auf Fabian Wohlgemuth treffen, der als großer Fan des Youngsters gilt. Der Sportdirektor hat schon mehrfach bewiesen, dass er ein gutes Händchen für aufstrebende Talente hat. Die Schwaben planen offenbar, den Transfer bereits in der Winterpause abzuschließen, wobei Jander möglicherweise noch bis Saisonende in Nürnberg bleiben könnte.
Für den FCN ist der bevorstehende Abgang sportlich ein herber Verlust, finanziell aber ein echter Coup. Und für uns Fans bleibt die Frage: Ist der VfB mit solchen klugen Transfers auf dem Weg, sich langfristig in der deutschen Spitze zu etablieren?