Die Karten werden neu gemischt – im politischen Berlin sorgt die jüngste Insa-Umfrage für Gesprächsstoff. Die CDU unter Friedrich Merz verringert ihren Abstand zur AfD auf nur noch 3,5 Prozentpunkte. Während die Union bei 30,5 Prozent landet, kommt die AfD auf 17 Prozent. Besonders bemerkenswert: Die Christdemokraten konnten innerhalb einer Woche einen halben Prozentpunkt gutmachen.
Der Trend ist eindeutig. Die CDU festigt ihre Position als stärkste politische Kraft im Land und baut ihren Vorsprung zur Kanzlerpartei SPD weiter aus. Die Sozialdemokraten stagnieren bei 14,5 Prozent – ein historisch schwacher Wert für die Partei von Olaf Scholz. In meinen fast zwanzig Jahren politischer Berichterstattung habe ich selten eine so anhaltende Schwächephase der SPD erlebt.
«Die Ampel-Parteien kommen zusammen nur noch auf 31 Prozent. Das ist zu wenig für eine Regierungsmehrheit», erklärte Insa-Chef Hermann Binkert gegenüber der «Bild»-Zeitung. Die Grünen verlieren einen halben Punkt und landen bei 10,5 Prozent, während die FDP mit 5 Prozent gerade noch im Bundestag vertreten wäre.
Bemerkenswert ist auch der Aufwärtstrend des BSW. Die Wagenknecht-Partei erreicht 8 Prozent – ein Plus von einem halben Prozentpunkt. Bei meinem letzten Besuch in Baden-Württemberg konnte ich spüren, wie das BSW besonders in strukturschwächeren Regionen an Zuspruch gewinnt.
Die Linke dagegen bleibt mit 3 Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde, ebenso wie die Freien Wähler mit 2,5 Prozent. Sonstige Parteien kommen zusammen auf 9 Prozent.
Was bedeutet das für Deutschland? Der anhaltende Aufwärtstrend der Union könnte die politische Landschaft nachhaltig verändern. Doch bis zur Bundestagswahl ist es noch ein weiter Weg. Entscheidend wird sein, ob es der CDU gelingt, nicht nur von der Schwäche der Ampel zu profitieren, sondern auch eigene Akzente zu setzen. Die Frage bleibt: Wofür steht die CDU jenseits der Opposition gegen die Ampel?