Die Champions-League kommt nach München und mit ihr eine gewaltige Sicherheitsoperation. Fast 2000 Polizistinnen und Polizisten werden am Samstag im Einsatz sein, wenn Real Madrid und Borussia Dortmund in der Allianz Arena aufeinandertreffen. In der Stadt werden etwa 200.000 Fußballfans erwartet – davon nur 50.000 mit Tickets für das Spiel.
Seit meinen Anfängen als Reporterin in Baden-Württemberg habe ich viele Großveranstaltungen begleitet, aber selten eine so umfassende Sicherheitsplanung erlebt. «Wir sind gut vorbereitet und haben einen klaren Plan«, erklärt Münchens Polizeipräsident Thomas Hampel. Die Beamten werden nicht nur an der Arena, sondern auch in der Innenstadt, am Hauptbahnhof und an den Fanmeilen präsent sein.
Für die Fans gibt es getrennte Bereiche: Der Olympiapark wird zur Anlaufstelle für die Dortmund-Anhänger, während die Real-Fans am Marienplatz ihr Zentrum haben. Eine kluge Entscheidung, wie mir ein langjähriger Einsatzleiter bestätigt: «Bei internationalen Spielen kann die Stimmung schnell kippen – räumliche Trennung hat sich bewährt.«
Die Münchner Verkehrsbetriebe verstärken ihren Betrieb massiv. U-Bahnen fahren im 2-Minuten-Takt, Sonderzüge werden eingesetzt. Der ÖPNV ist die beste Option – wer mit dem Auto kommt, muss mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Straßensperrungen rund um die Arena beginnen bereits am Vormittag.
Was bedeutet das für München? Die Stadt erlebt einen touristischen Boom, Hotels sind ausgebucht, Gastronomen erwarten Rekordumsätze. Doch für viele Münchner bedeutet es vor allem: Geduld haben und Ausweichrouten planen. Das Finale ist mehr als ein Spiel – es ist eine logistische Herausforderung und ein Sicherheitsakt, der die Stadt für ein Wochenende verändert.