Der Basketball-Krimi vom Samstagabend hallt noch nach. Die Türkei hat sich mit einem sensationellen 84:73-Sieg gegen Griechenland ins EM-Finale gekämpft – und wird damit Deutschlands Gegner im Kampf um Gold. Was für eine Überraschung! Die türkische Mannschaft hat NBA-Superstar Giannis Antetokounmpo regelrecht kaltgestellt und den Griechen ihre Grenzen aufgezeigt.
Was ich besonders beeindruckend fand: Die Türken haben ohne ihren verletzten NBA-Center Alperen Şengün diese Energieleistung vollbracht. Angeführt vom überragenden Furkan Korkmaz (20 Punkte) und Cedi Osman (25 Punkte) dominierten sie das Spielgeschehen. «Wir haben heute als Team funktioniert wie nie zuvor», erklärte ein sichtlich bewegter Osman nach dem Spiel. «Jeder einzelne Spieler hat sein Herz auf dem Parkett gelassen.»
Die deutschen Fans können sich auf einen Finalgegner einstellen, der mit unbändigem Kampfgeist und taktischer Disziplin überzeugt. Die türkische Verteidigung erwies sich als Schlüssel zum Erfolg – sie reduzierten «Greek Freak» Antetokounmpo auf magere 12 Punkte. Ein taktischer Geniestreich von Coach Ergin Ataman, der die türkische Mannschaft erstmals seit 2001 wieder ins EM-Finale geführt hat.
Die Stimmung in der Berliner Arena war elektrisierend. Tausende türkische Fans verwandelten die Halle in einen Hexenkessel, während die Mannschaft auf dem Parkett Geschichte schrieb. Für das deutsche Team bedeutet das: Sie treffen auf einen Gegner mit enormem Selbstvertrauen und fanatischem Anhang. Die Frage wird sein: Kann Deutschland dem emotionalen Sturm standhalten und die eigene spielerische Klasse durchsetzen? Das Finale am Sonntagabend verspricht ein Basketball-Fest der Extraklasse zu werden.