Die deutschen Basketballerinnen schreiben weiter an ihrer Erfolgsgeschichte. Mit einem beeindruckenden 70:57 gegen Tschechien stürmte das Team von Bundestrainer Lisa Thomaidis ins Viertelfinale der Europameisterschaft – und hat eine Medaille nun fest im Visier.
Überragende Akteurin auf dem Parkett war einmal mehr Leonie Bühner. Die 21-jährige Point Guard zeigte mit 20 Punkten und sechs Assists eine Leistung, die selbst alte Hasen im deutschen Basketball ins Schwärmen brachte. «Was Leonie hier zeigt, ist Weltklasse. Sie spielt mit einer Reife, die man in diesem Alter selten sieht», meinte Ex-Nationalspielerin Linda Fröhlich im Gespräch nach dem Spiel.
Die Entwicklung des Frauenbasketballs in Deutschland nimmt damit weiter Fahrt auf. Während die Sportart hierzulande lange im Schatten der Männer stand, sorgen nun auch digitale Plattformen für wachsende Aufmerksamkeit. Die Spiele werden per Livestream übertragen, in sozialen Medien entstehen Fangemeinschaften, und die Reichweite steigt spürbar. Laut einer aktuellen Umfrage des Deutschen Basketball Bundes hat sich das Interesse am Frauenbasketball in den letzten zwei Jahren nahezu verdoppelt.
Besonders beeindruckend war die Verteidigungsleistung des deutschen Teams. Mit aggressivem Forechecking und cleveren Rotationen zwangen sie die tschechischen Spielerinnen zu 22 Ballverlusten. Diese Mischung aus jugendlichem Elan und taktischer Disziplin könnte auch im Viertelfinale den Unterschied machen.
Nächster Gegner ist nun Belgien – ein Team, das technisch versiert ist, aber gegen die deutsche Physis durchaus Probleme bekommen könnte. Die Frage wird sein: Kann Deutschland den Schwung mitnehmen und vielleicht sogar von der ersten EM-Medaille träumen? Die Antwort gibt es am Donnerstag – und ich bin sicher, Leonie Bühner wird wieder im Mittelpunkt stehen.