Das nennt man wohl Charakter zeigen. Die deutschen Fußballerinnen haben in der EM-Qualifikation ein starkes Comeback hingelegt. Nach frühem Rückstand drehten sie die Partie gegen Dänemark und sicherten sich einen wichtigen 2:1-Auswärtssieg.
Die ersten 20 Minuten gehörten klar den Gastgeberinnen. Sanne Troelsgaard nutzte die anfängliche Unsicherheit in der deutschen Abwehr und brachte Dänemark mit 1:0 in Führung. Ein Weckruf für das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch, das danach zunehmend die Kontrolle übernahm.
«Wir haben uns nach dem Rückstand nicht versteckt und sind unserem Spiel treu geblieben», erklärte Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken nach der Partie. Sie war es auch, die kurz vor der Halbzeit per Elfmeter den Ausgleich erzielte. Vorausgegangen war ein Foul an Jule Brand im Strafraum, das die schwedische Schiedsrichterin sofort ahndete.
In der zweiten Hälfte entwickelte sich ein intensiver Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Die eingewechselte Lea Schüller bewies dann ihre Klasse als Vollstreckerin. Nach einer präzisen Flanke von Giulia Gwinn traf sie per Kopf zum 2:1 für Deutschland – eiskalt verwandelt in typischer Schüller-Manier.
Die letzten Minuten wurden zur Zitterpartie. Die Däninnen warfen alles nach vorne, doch die deutsche Defensive um Marina Hegering stand sicher. Mit diesem Erfolg hat das DFB-Team einen großen Schritt Richtung EM-Endrunde 2025 in der Schweiz gemacht.
Für die deutschen Fußballerinnen geht es nun am Dienstag mit dem Rückspiel gegen Dänemark in Bochum weiter. Ein weiterer Sieg würde die Qualifikation für die EM praktisch sichern. Die Fans dürfen sich auf ein spannendes Duell freuen – und hoffentlich ohne frühen Rückstand.