DFB-Frauen EM 2025 Spielbericht: Holpriger Auftakt mit Sieg
Der Start in die EM-Qualifikation hätte für die deutschen Fußballerinnen kaum zwiespältiger ausfallen können. Mit einem 3:1 gegen Österreich sicherte sich das Team von Bundestrainer Horst Hrubesch zwar die ersten drei Punkte auf dem Weg zur Europameisterschaft 2025, doch von spielerischem Glanz war in Linz wenig zu sehen.
«Das war kein Augenschmaus», gab Kapitänin Alexandra Popp nach dem Spiel unumwunden zu. Die erste Halbzeit verlief geradezu ernüchternd. Fehlpässe, Abstimmungsprobleme und eine auffällige Nervosität prägten das deutsche Spiel. Die österreichischen Gastgeberinnen nutzten diese Schwächen clever aus und gingen durch Barbara Dunst in der 37. Minute nicht unverdient in Führung.
Erst nach dem Seitenwechsel zeigte die DFB-Auswahl ein anderes Gesicht. «Wir haben in der Kabine klare Worte gefunden», verriet Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf später. Die Worte zeigten Wirkung: Innerhalb von nur 14 Minuten drehten Giulia Gwinn (51.), Klara Bühl (57.) und Lea Schüller (65.) mit ihren Treffern die Partie.
Was bleibt, ist ein Pflichtsieg mit Schönheitsfehlern. Die Probleme im Spielaufbau und die defensive Anfälligkeit dürften Hrubesch noch beschäftigen. «Wir wissen, dass wir besser spielen können und müssen», erklärte der Trainer nach der Partie. Vor allem die mangelnde Präzision im Passspiel und die fehlende Abstimmung zwischen den Mannschaftsteilen fielen negativ auf.
Für die Qualifikation zur EM in der Schweiz ist der Auftaktsieg dennoch Gold wert. Die nächste Chance zur Verbesserung bietet sich bereits am Dienstag, wenn Island in Bochum zu Gast ist. Dann wird sich zeigen, ob die DFB-Frauen aus dem holprigen Start die richtigen Lehren gezogen haben. Der Weg zur EM 2025 ist noch lang – und die Konkurrenz wartet nur darauf, deutsche Schwächen auszunutzen.