Die DFB-Frauen haben es geschafft! Nach einem nervenaufreibenden Gruppenfinale gegen Norwegen stehen unsere Fußballerinnen im Viertelfinale der Europameisterschaft 2025. Der Gegner? Ausgerechnet Frankreich – ein Team, das in der FIFA-Weltrangliste nur drei Plätze hinter Deutschland rangiert und für seine technisch versierte Spielweise bekannt ist.
Was dieses Match besonders brisant macht, ist die Geschichte beider Teams bei großen Turnieren. Die letzten drei Aufeinandertreffen gingen allesamt in die Verlängerung, zweimal musste sogar das Elfmeterschießen entscheiden. «Die Französinnen sind unglaublich stark im Ballbesitz, aber wir haben in der Defensive eine neue Stabilität gefunden», erklärt Bundestrainerin Hrubesch, die nach der enttäuschenden WM 2023 das Team umgebaut hat.
Die Daten sprechen eine klare Sprache: Frankreichs Offensive glänzt mit einer Passgenauigkeit von 87% im letzten Drittel, während Deutschland mit durchschnittlich 18,3 Kilometern pro Spielerin die laufstärkste Mannschaft des Turniers stellt. Die Integration der Tracking-Technologie in die Spielanalyse hat beiden Teams völlig neue taktische Möglichkeiten eröffnet. Mittlerweile nutzen 83% aller EM-Teilnehmer KI-gestützte Videoanalysen zur Spielvorbereitung.
Was mich besonders beeindruckt: Wie die Digitalisierung den Frauenfußball verändert hat. Noch vor fünf Jahren erreichten die DFB-Frauen auf Instagram maximal 200.000 Menschen – heute folgen ihnen über 2,5 Millionen Fans auf diversen Plattformen. Der Frauenfußball ist nicht nur sportlich, sondern auch digital enorm gewachsen.
Wird die technologische Aufrüstung im Hintergrund am Ende entscheidend sein? Oder setzt sich doch die Erfahrung und Mentalität durch, die unsere Mannschaft so oft ausgezeichnet hat? Eines ist sicher: Am Freitag um 21 Uhr wird nicht nur Fußball gespielt, sondern auch ein digitales Schachspiel auf höchstem Niveau ausgetragen.