Als gestern der DFB-Pokal im Roten Rathaus in Berlin ankam, waren die Augen vieler Fußballfans auf die glänzende Trophäe gerichtet. Nach einer feierlichen Übergabe durch den Deutschen Fußball-Bund steht der begehrte «Pott» nun für die Öffentlichkeit zur Schau – ein Highlight vor dem großen Finale zwischen Kaiserslautern und Bayer Leverkusen am kommenden Samstag.
Berlins Sportsenatorin Iris Spranger nahm die 5,7 Kilogramm schwere Trophäe entgegen. «Berlin ist wieder einmal im Fußballfieber», sagte sie bei der Zeremonie. Der silberne Pokal mit seinen charakteristischen fünf goldenen Ringen wird bis Freitag im Roten Rathaus ausgestellt sein. Besucherinnen und Besucher können die Trophäe täglich zwischen 9 und 18 Uhr besichtigen – ohne Eintritt und Anmeldung.
Für die Hauptstadt ist das Pokalfinale längst mehr als nur ein Fußballspiel. Seit 1985 findet das Endspiel traditionell in Berlin statt und ist zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Faktor geworden. Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel profitieren von den tausenden Fußballfans, die in die Stadt strömen.
Die Bedeutung des Wettbewerbs spiegelt sich auch in den Zahlen wider: Rund 74.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden am Samstag im ausverkauften Olympiastadion erwartet. «Ich habe in meinen Jahren als Reporterin schon viele Pokalendspiele erlebt, aber die Atmosphäre in Berlin ist jedes Mal einzigartig», erzähle ich einer Gruppe Schüler, die gerade ehrfürchtig vor dem Pokal stehen.
Die Vorfreude in der Stadt ist bereits spürbar. Am Wochenende wird die Fanmeile am Breitscheidplatz öffnen, wo sich Anhänger beider Finalisten auf das Spiel einstimmen können. Ob David oder Goliath gewinnt – Berlin wird wieder einmal Schauplatz großer Emotionen sein.