Die Fußballfans in Braunschweig halten den Atem an: Eintracht Braunschweig trifft in der zweiten DFB-Pokalrunde auf den amtierenden Pokalsieger VfB Stuttgart. Diese Paarung wurde gestern Abend in der ARD-Sportschau ausgelost. Das Spiel findet Ende Oktober statt – ein echtes Hammerlos für den Zweitligisten, der nach seinem 2:1-Sieg gegen Schalke 04 nun vor einer noch größeren Herausforderung steht.
«Das ist der Reiz des Pokals», sagt Eintracht-Trainer Daniel Scherning mit einer Mischung aus Respekt und Vorfreude. «Stuttgart ist aktuell eine der besten Mannschaften Deutschlands, aber wir werden alles reinwerfen.» Die Braunschweiger hoffen auf den Heimvorteil im Eintracht-Stadion, wo schon mancher Favorit ins Straucheln geriet.
Der VfB reist mit breiter Brust an. «Wir nehmen die Favoritenrolle an, wissen aber um die Tücken des Pokals», erklärt VfB-Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Stuttgart setzte sich in der ersten Runde souverän mit 5:0 gegen Preußen Münster durch und will den Titel verteidigen.
Die Vorfreude in der Region ist bereits spürbar. «Die Karten werden weggehen wie warme Semmeln», prophezeit der Fanbeauftragte Erik Lieberknecht. Als ich gestern durch die Braunschweiger Innenstadt lief, diskutierten bereits zahlreiche Menschen in blau-gelben Schals über die Chancen gegen den Champions-League-Teilnehmer.
Die Ausgangslage könnte kaum unterschiedlicher sein: Hier der Zweitligist im Abstiegskampf, dort der Bundesliga-Überflieger der vergangenen Saison. Doch im Pokal gelten eigene Gesetze, wie man in Hamburg sagt. Kann die Eintracht den nächsten Coup landen? Ende Oktober wissen wir mehr.