Déjà-vu in Stuttgart: Nur vier Tage nach dem Bundesliga-Duell trafen der VfB und Mainz 05 im DFB-Pokal erneut aufeinander. Und wieder jubelte am Ende der VfB – dieses Mal mit einem knappen 2:1 vor heimischer Kulisse. Während in der Liga noch ein Kantersieg heraussprang, entwickelte sich im Pokal ein echter Pokalfight.
Es war Angelo Stiller, der nach einer cleveren Ballstafette den Ball perfekt auf Undav durchsteckte. Der wiederum legte uneigennützig quer auf den mitgelaufenen Atakan Karazor, der nur noch einschieben musste. Eine Kombination wie aus dem Bilderbuch! Spätestens jetzt wird klar: Die spielerische DNA von Sebastian Hoeneß ist beim VfB vollständig angekommen.
«Was wir heute gezeigt haben, ist genau das, was den Pokal ausmacht – Kampfgeist und die entscheidenden Momente nutzen», erklärte ein sichtlich zufriedener Hoeneß nach dem Spiel. Besonders beeindruckend: Wie die Schwaben trotz des dichten Spielplans mit Bundesliga und Champions League die nötige Frische auf den Platz brachten.
Die Mainzer, die erst durch einen späten Anschlusstreffer wieder Hoffnung schöpften, zeigten sich verbessert im Vergleich zum Liga-Debakel. Trainer Bo Henriksen wirkte dennoch frustriert: «Wir haben zu viel Respekt gezeigt. Erst nach dem 0:2 haben wir unser wahres Gesicht gezeigt.»
Für den VfB geht die Erfolgsgeschichte damit weiter. Nach dem Champions-League-Comeback, dem starken Bundesliga-Start steht man nun auch im Pokal-Achtelfinale. Die Frage ist nicht mehr, ob Stuttgart zu den Top-Teams zählt – sondern wie lange sie ihre beeindruckende Form halten können. Die nächsten Wochen werden es zeigen, denn der Spielplan bleibt vollgepackt. Eins ist aber jetzt schon sicher: Mit diesem Stuttgart muss man in allen drei Wettbewerben rechnen.