Dichter Rauch stieg gestern über dem Dresdner Stadtteil Cotta auf, als ein DHL-Transporter in Flammen stand. Gegen 11:30 Uhr begannen die Flammen den Lieferwagen zu verschlingen, während dieser auf dem Firmengelände an der Hamburger Straße parkte. Die dunkle Rauchwolke war kilometerweit zu sehen und sorgte bei Anwohnern für Beunruhigung. Laut Feuerwehr Dresden wurden glücklicherweise keine Personen verletzt.
Der brennende Transporter stellte die Einsatzkräfte vor besondere Herausforderungen. „Die Batterien eines Elektrofahrzeugs können sich unter bestimmten Bedingungen selbst entzünden», erklärte Einsatzleiter Torsten Schulz vor Ort. Daher rückte die Feuerwehr mit mehreren Löschfahrzeugen an und bekämpfte die Flammen mit Spezialschaum.
Als ich am Nachmittag die Brandstelle besuchte, war vom Fahrzeug nicht mehr viel übrig. Ein ausgebranntes Gerippe aus Metall, das früher einmal die vertrauten gelben Pakete transportierte. „Sowas haben wir hier noch nicht erlebt», erzählte mir ein Mitarbeiter des angrenzenden Gewerbegebiets. Der Geruch von verbranntem Kunststoff hing noch in der Luft.
Die Polizei Dresden hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ob technischer Defekt oder andere Gründe – noch ist vieles unklar. Experten des Landeskriminalamts untersuchen nun die Überreste des Fahrzeugs.
Für die Menschen in Dresden-Cotta war es ein Schreckmoment, der glücklicherweise glimpflich ausging. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wie oft solche Fahrzeugbrände vorkommen? Häufiger als man denkt. Die Feuerwehr Dresden rückt jährlich zu etwa 50 brennenden Fahrzeugen aus. Ein Alltag, der für die Einsatzkräfte Routine, für Betroffene aber immer ein Drama ist.