Bei einem tragischen Verkehrsunfall am Großen Garten in Dresden ist gestern eine 78-jährige Fußgängerin ums Leben gekommen. Die Seniorin wurde am frühen Nachmittag gegen 14:30 Uhr an der Kreuzung Lennéstraße/Stübelallee von einem Lastwagen erfasst, als dieser nach rechts abbog. Laut Polizeiangaben erlag die Frau noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen.
Der 56-jährige LKW-Fahrer erlitt einen Schock und musste psychologisch betreut werden. Ein Kriseninterventionsteam war vor Ort. Die genauen Umstände des Unfalls sind noch unklar – ob die Ampel für Fußgänger Grün zeigte oder ob der Fahrer die Seniorin übersehen hatte, wird derzeit untersucht.
«Es war furchtbar», berichtet eine Augenzeugin, die in einem nahegelegenen Café saß. «Innerhalb von Minuten waren Rettungskräfte da, aber für die arme Frau kam jede Hilfe zu spät.«
Dieser Unfall reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein. Allein in Dresden wurden im vergangenen Jahr sieben tödliche Unfälle mit Fußgängerbeteiligung registriert – drei davon an Kreuzungen mit abbiegenden Fahrzeugen. Die Dresdner Verkehrswacht fordert nun verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an neuralgischen Punkten.
In meinen fast zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich immer wieder über solche tragischen Unfälle berichten müssen. Besonders der sogenannte «tote Winkel» bei LKW bleibt trotz technischer Hilfsmittel ein Risiko.
Der Bereich um den Großen Garten ist bei Spaziergängern und Joggern beliebt, gleichzeitig aber auch eine vielbefahrene Verkehrsachse. Die Polizei bittet Zeugen des Unfalls, sich zu melden, und appelliert an alle Verkehrsteilnehmer zu besonderer Vorsicht an Kreuzungen. Ob strukturelle Veränderungen an dieser Unfallstelle notwendig sind, wird nun geprüft.