Die Dresdner Eislöwen haben ihr lang ersehntes DEL-Debüt trotz beachtlicher Leistung nicht mit einem Überraschungscoup krönen können. Beim Gastspiel in der Kölner Lanxess Arena unterlag der Aufsteiger den Haien mit 2:4 (0:1, 1:1, 1:2), zeigte aber vor allem in den Schlussminuten, dass sie in Deutschlands höchster Eishockeyliga mithalten können.
«Wir haben uns das anders vorgestellt, aber niemand hat mit einem leichten Spiel gerechnet», sagte Eislöwen-Kapitän Thomas Reichel nach der Partie. «Die ersten 40 Minuten waren wir zu nervös, haben zu viel Respekt gezeigt. Im letzten Drittel haben wir dann unser wahres Gesicht gezeigt.»
Die 17.200 Zuschauer sahen zunächst dominante Kölner, die durch Maximilian Kammerer in Führung gingen (8.). Dresden fand erst im zweiten Drittel besser ins Spiel, musste aber den zweiten Gegentreffer durch Andreas Thuresson (29.) hinnehmen, ehe der erst 19-jährige Neuzugang Felix Schröder den Anschluss herstellte (36.).
Im Schlussdrittel zeigte Dresden dann seine technischen Qualitäten. Nach dem 1:3 durch Louis-Marc Aubry (47.) brachte Tomas Andres die Eislöwen nochmals heran (54.). In der Schlussphase warfen die Sachsen alles nach vorne, kassierten aber durch Justin Schütz den entscheidenden Gegentreffer ins leere Tor (59.).
«Dresden wird noch einige Teams in dieser Saison ärgern», prophezeite Kölns Trainer Uwe Krupp, selbst gebürtiger Sachse. «Sie spielen modernes, schnelles Eishockey. Man hat gesehen, dass sie nicht nur zum Mitmachen hier sind.» Für die Eislöwen geht es bereits am Freitag mit dem ersten Heimspiel gegen die Nürnberg Ice Tigers weiter – und die Chance, den ersten DEL-Sieg der Vereinsgeschichte vor eigenem Publikum zu feiern.