Der Duisburger Sportpark verwandelte sich am Wochenende in einen bunten Ort der Begegnung. Rund 3.000 Besucherinnen und Besucher strömten zum Duesseldorf Muslim Cup 2024, der weit mehr bot als nur Fußball. Was als Sportturnier begann, hat sich zu einem echten Familienfest entwickelt. Die Veranstaltung stand unter dem Motto «Toleranz und Vielfalt» – in Zeiten, in denen der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders gefordert ist.
«Wir wollen Brücken bauen zwischen verschiedenen Kulturen und Religionen», erklärt Organisator Karim Al-Khalil. Das sieht man auf dem Platz: 32 Teams aus dem ganzen Bundesgebiet traten gegeneinander an, darunter Mannschaften mit Spielern unterschiedlichster Herkunft. Zwischen den Spielen herrschte eine Atmosphäre wie auf einem Volksfest. Kinder tobten auf Hüpfburgen, an Essensständen duftete es nach internationalen Spezialitäten, und auf einer kleinen Bühne traten lokale Künstler auf.
Besonders beeindruckte mich eine Gruppe Jugendlicher, die sich spontan zusammenfand – einige mit Kopftuch, andere mit Fußballtrikots bekannter Vereine. Sie organisierten ein improvisiertes Turnier für die kleineren Kinder. «So sieht Integration aus – ganz natürlich und ohne große Worte», flüsterte mir eine ältere Dame zu, die neben mir stand.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller betonte bei der Eröffnung: «Veranstaltungen wie diese zeigen, dass Sport Menschen verbindet, wo Politik manchmal an Grenzen stößt.» Der Präsident des Sportverbandes NRW ergänzte: «Hier erleben wir gelebte Vielfalt statt theoretischer Debatten.»
Was in Düsseldorf begann, könnte Schule machen. Bereits jetzt haben Organisatoren aus München und Hamburg Interesse bekundet, ähnliche Turniere zu veranstalten. Bleibt zu hoffen, dass der Geist dieses Wochenendes nicht nur bei sportlichen Ereignissen, sondern im Alltag unserer Städte lebendig bleibt.