Dynamo Dresden gegen Karlsruhe Spielbericht: Punkt gerettet im Heimspiel
Das Rudolf-Harbig-Stadion bebte am Sonntagnachmittag, als Dynamo Dresden in letzter Minute einen wichtigen Punkt gegen den Karlsruher SC rettete. In einer Partie voller Dramatik und Wendungen trennten sich die Teams mit einem 2:2-Unentschieden, das für die 29.753 Zuschauer einem emotionalen Achterbahnfahrt gleichkam.
Die Gäste aus Baden legten einen Blitzstart hin. Bereits in der 7. Minute nutzte Marvin Wanitzek eine Unaufmerksamkeit in der Dresdner Defensive und brachte den KSC mit 1:0 in Führung. Dynamo wirkte geschockt, fand aber nach etwa 20 Minuten besser ins Spiel. Christoph Daferner, der zuletzt zweimal erfolglos blieb, belohnte die Bemühungen der Sachsen mit dem 1:1-Ausgleich (31.). Mit einem präzisen Kopfball nach Flanke von Robin Meißner ließ er KSC-Keeper Max Weiß keine Chance.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Der eingewechselte Karlsruher Budu Zivzivadze schien mit seinem Treffer zum 2:1 (76.) den Gästen drei Punkte zu sichern. Dynamo-Coach Thomas Stamm reagierte mit offensiven Wechseln und warf alles nach vorne. Die Nachspielzeit lief bereits, als Joker Tom Zimmerschied nach einem Eckball goldrichtig stand und zum vielumjubelten 2:2 einköpfte (90+3).
«Wir haben Moral bewiesen», sagte ein erleichterter Stamm nach dem Spiel. «Das späte Tor zeigt den Charakter unserer Mannschaft.» Mit dem Unentschieden bleibt Dresden im Mittelfeld der Tabelle, während Karlsruhe den Sprung auf Platz drei verpasste. Für Dynamo steht am kommenden Wochenende das schwierige Auswärtsspiel beim Aufstiegsaspiranten Fortuna Düsseldorf an. Nach dieser kämpferischen Leistung dürften die Schwarz-Gelben mit Selbstvertrauen in diese Partie gehen. Die Fans feierten ihre Mannschaft nach Abpfiff für die gezeigte Moral minutenlang – der Punktgewinn fühlte sich fast wie ein Sieg an.