In Baden-Württemberg erhalten ehrenamtliche Helfer im Katastrophenschutz künftig mehr Unterstützung. Das Landeskabinett hat gestern ein neues Gesetz beschlossen, das die finanzielle Förderung der Hilfsorganisationen erhöht und den rechtlichen Schutz der Einsatzkräfte verbessert. Etwa 80.000 Menschen engagieren sich landesweit freiwillig bei THW, DRK, DLRG und anderen Organisationen – ein Engagement, das bei zunehmenden Extremwetterereignissen immer wichtiger wird.
Die Landesregierung stockt die jährliche Förderung um 15 Millionen Euro auf. «Diese Mittel sind dringend nötig, um unsere Ausrüstung zu modernisieren und Ausbildungen zu finanzieren», erklärt Martin Weber vom DRK Stuttgart. Zusätzlich bekommen Einsatzkräfte besseren rechtlichen Schutz, etwa bei Lohnfortzahlungen während längerer Einsätze und bei Unfällen.
Als ich vor fünf Jahren über das Hochwasser in Braunsbach berichtete, wurde mir klar, wie sehr wir auf diese Freiwilligen angewiesen sind. Sie arbeiteten tagelang bis zur Erschöpfung, während viele Arbeitgeber ungeduldig auf ihre Rückkehr warteten.
Die Neuregelung sieht auch eine bessere Vernetzung der Organisationen vor. «Die Klimakrise wird uns häufiger vor große Herausforderungen stellen», warnt Innenminister Thomas Strobl. Experten begrüßen das Gesetz, mahnen aber weitere Schritte an. Besonders wichtig wäre mehr Anerkennung im Alltag – denn ohne die Freiwilligen steht unser Katastrophenschutz auf wackeligen Beinen.