Der Moment, als ich heute in der Essener Innenstadt eintraf, spürte ich sofort die gespannte Atmosphäre. Ein Einbruch in ein Geschäft hatte die Polizei auf den Plan gerufen. Gegen 04:30 Uhr morgens alarmierte ein aufmerksamer Zeuge die Beamten, nachdem er verdächtige Geräusche an einem Schmuckgeschäft auf der Kettwiger Straße gehört hatte.
Die Polizei reagierte blitzschnell. Mehrere Streifenwagen riegelten das Gebiet rund um die beliebte Einkaufsmeile ab. Laut Polizeibericht entdeckten die Beamten einen 29-jährigen Mann, der sich noch im Inneren des Geschäfts befand. Bei ihm fanden sie Einbruchswerkzeuge und bereits eingesackten Schmuck.
«Solche schnellen Festnahmen sind nur möglich, wenn aufmerksame Bürger rechtzeitig reagieren», erklärte Polizeisprecher Matthias Schmidt gegenüber der Presse. In den vergangenen Monaten häuften sich Einbrüche in Geschäfte der Essener Innenstadt. Die Statistik zeigt: Allein im letzten Quartal wurden 27 solcher Fälle registriert – fast doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Bei meinen Recherchen vor Ort sprach ich mit Ladenbesitzern, die sichtlich beunruhigt sind. Viele haben bereits in zusätzliche Sicherheitstechnik investiert. Die Geschäftsfrau Meral Aydin vom Nachbargeschäft erzählte mir: «Wir fühlen uns nicht mehr sicher. Jeden Morgen schaue ich zuerst, ob bei uns auch eingebrochen wurde.»
Der festgenommene Tatverdächtige wird heute dem Haftrichter vorgeführt. Die Ermittler prüfen Zusammenhänge mit ähnlichen Fällen in der Region. Mehr Informationen dazu bei der Polizei Essen.
Für die Anwohner und Geschäftstreibenden bleibt die Situation angespannt. Wird die erhöhte Polizeipräsenz das Sicherheitsgefühl wiederherstellen? Eine Frage, die wohl erst die kommenden Wochen beantworten werden.