Die Alarmanlage des Juweliergeschäfts in der Hamburger Innenstadt schrillte kurz nach Mitternacht. Zwei Männer hatten die Schaufensterscheibe eingeschlagen und waren mit Schmuck im Wert von rund 50.000 Euro geflüchtet. Eine aufmerksame Anwohnerin beobachtete die Tat und alarmierte sofort die Polizei. Die Beamten leiteten eine Großfahndung ein.
Was dann folgte, erinnerte mich an meine ersten Reportertage in Hamburg: Die Polizei riegelte innerhalb von Minuten die umliegenden Straßen ab. «Bei solchen Fällen zählt jede Sekunde», erklärte mir Hauptkommissar Werner Richter später. Die eingesetzten Streifenwagen positionierten sich strategisch an Ausfallstraßen, während die Beamten Aufnahmen der Überwachungskameras sichteten.
Der 32-jährige Tatverdächtige wurde schließlich in einem Hinterhof der Mönckebergstraße festgenommen. Sein 27-jähriger Komplize konnte wenig später in einer Seitenstraße gestellt werden. «Die Täter waren überrascht von der Schnelligkeit unserer Reaktion», sagte Polizeisprecherin Martina Kleinfeld. Bei der Durchsuchung fanden die Beamten das gesamte Diebesgut.
Bemerkenswert ist, dass beide Männer bereits wegen ähnlicher Delikte polizeibekannt waren und erst vor drei Monaten aus der Haft entlassen wurden. Die Ermittler prüfen nun Verbindungen zu weiteren Einbrüchen in der Region. Mehr Details zur aktuellen Einbruchstatistik bei der Polizei Hamburg.
Für den Juwelier bedeutet der schnelle Fahndungserfolg eine große Erleichterung. «In Zeiten, wo viele Einbrüche unaufgeklärt bleiben, ist das ein wichtiges Signal», hörte ich von mehreren Geschäftsleuten in der Nachbarschaft. Und tatsächlich: Jeder aufgeklärte Fall stärkt das Sicherheitsgefühl in unserer Stadt.