Das Momentum war spürbar, als die Frankfurterinnen gestern auf dem Rasen der Hafenstraße ihre taktische Überlegenheit demonstrierten. Mit einem souveränen 2:0-Erfolg gegen die SGS Essen festigte die Eintracht ihre Ambitionen in der Frauen-Bundesliga und bewies einmal mehr, warum sie zu den Top-Teams der Liga zählt.
Die Adlerträgerinnen brauchten keine lange Anlaufzeit. Bereits nach 14 Minuten brachte Laura Freigang die Hessinnen mit einem präzisen Abschluss in Führung. Die Nationalspielerin nutzte eine Unachtsamkeit in der Essener Defensive eiskalt aus und bestätigte damit ihre ausgezeichnete Form. Essen bemühte sich in der Folge um Kontrolle, fand jedoch kaum Mittel gegen das aggressive Pressing der Gäste.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Frankfurt den Druck weiter. Barbara Dunst, eine der auffälligsten Akteurinnen auf dem Platz, sorgte in der 58. Minute mit ihrem Treffer zum 2:0 für die Vorentscheidung. «Wir haben heute genau den Spielplan umgesetzt, den wir uns vorgenommen hatten», erklärte Frankfurt-Trainer Niko Arnautis nach der Partie. «Die Mannschaft hat vor allem defensiv sehr diszipliniert gearbeitet.»
Beeindruckend war besonders die Entwicklung des Frankfurter Spiels, das zunehmend digitale Analysemethoden in den Trainingsalltag integriert. Die Laufwege und das Positionsspiel wirkten wie aus einem Guss – ein Ergebnis moderner Trainingssteuerung durch KI-gestützte Tracking-Systeme, die im deutschen Frauenfußball immer mehr zum Standard werden.
Für die Essenerinnen bedeutet die Niederlage einen Dämpfer im Kampf um die internationalen Plätze. Trainer Markus Högner wirkte nach Abpfiff nachdenklich: «Frankfurt war heute einfach einen Schritt schneller und in den entscheidenden Momenten cleverer.» Die SGS bleibt damit im Mittelfeld der Tabelle, während Frankfurt den Anschluss an die Spitzengruppe hält.