Als ich heute durch die Frankfurter Innenstadt lief, konnte man es förmlich spüren: Die Anspannung der Eintracht-Fans ist mit Händen greifbar. Nach sieben sieglosen Auswärtsspielen in Folge steht für die Frankfurter am Sonntag das wichtige Bundesliga-Duell beim 1. FC Köln an. Trainer Dino Toppmöller gibt sich kämpferisch: «Wir wollen diese Serie endlich durchbrechen.» Laut Statistik hat die Eintracht seit Dezember 2023 keinen Auswärtssieg mehr eingefahren – eine ungewöhnlich lange Durststrecke für den Europa-League-Sieger von 2022.
Die Vorzeichen stehen diesmal nicht schlecht. Die Kölner stecken tief im Abstiegskampf, während Frankfurt noch Chancen auf die internationalen Plätze hat. Sportvorstand Markus Krösche betonte im Gespräch: «Wir haben die Qualität, müssen sie nur endlich auch auswärts auf den Platz bringen.» Dabei kann Toppmöller wieder auf Abwehrchef Robin Koch setzen, der seine Gelbsperre abgesessen hat.
Was mich bei meinen Gesprächen mit den Spielern beeindruckt: Die Mannschaft wirkt trotz der Auswärtsschwäche mental stabil. «Wir analysieren jedes Spiel genau und wissen, woran es liegt», erklärte Mittelfeldspieler Mario Götze nach dem Training am Mittwoch. Tatsächlich zeigen die Daten, dass die Eintracht auswärts deutlich weniger Torchancen kreiert als im heimischen Waldstadion.
Für die Frankfurter geht es um mehr als nur drei Punkte. Ein Sieg in Köln könnte die Weichen für einen starken Saisonendspurt stellen. «Manchmal brauchst du nur diesen einen Erfolg, um den Knoten zu lösen», sagte mir ein langjähriger Eintracht-Scout gestern. Wie man in Baden-Württemberg sagen würde: Es wird Zeit, dass der Groschen endlich fällt.