Die Adler fliegen wieder, und wie! Eintrachts Saisonstart übertrifft selbst die kühnsten Erwartungen der treuesten Fans. Mit 13 Punkten aus fünf Spielen und Tabellenplatz zwei hinter dem ewigen Favoriten Bayern München zeigt die Mannschaft von Dino Toppmöller, dass der spektakuläre 3:1 Sieg gegen den Rekordmeister am ersten Spieltag kein Zufall war.
Was in Frankfurt gerade passiert, ist mehr als nur ein guter Lauf. Es ist die Symbiose aus kluger Transferpolitik, einem durchdachten Spielkonzept und einer neu gefundenen defensiven Stabilität. Die Zahlen sprechen für sich: Nur vier Gegentore in fünf Partien – da wären selbst die Euro-Adler von 2022 neidisch geworden. Besonders Omar Marmoush entpuppt sich als Volltreffer. Der Ägypter trifft wie am Fließband und steht bereits bei sechs Saisontoren.
«Wir haben eine unglaubliche Intensität in unserem Spiel und die Jungs ziehen voll mit», erklärt Toppmöller den Höhenflug. Dabei profitiert die Eintracht auch von der Tiefe des Kaders. Während Hugo Ekitiké und Igor Matanović für offensive Variabilität sorgen, gibt Arthur Theate der Abwehr die nötige Stabilität. Selbst die Integration von Neuzugang Can Uzun verläuft reibungslos – der 18-jährige Offensivmann zahlt das Vertrauen mit starken Leistungen zurück.
Doch bei aller Euphorie am Main bleibt die Frage: Kann die Eintracht dieses Niveau über eine ganze Saison halten? Die Doppelbelastung mit der Europa League steht noch bevor, und gerade in den letzten Jahren zeigte sich Frankfurt anfällig für Leistungseinbrüche im Frühjahr. Aber etwas ist anders dieses Mal. Die Mischung aus erfahrenen Führungsspielern wie Kevin Trapp und hungrigen Talenten scheint zu stimmen. Und vielleicht ist es genau diese Balance, die den Unterschied macht. Die Bundesliga sollte gewarnt sein: In Frankfurt wächst etwas zusammen, das mehr als nur ein kurzes Strohfeuer sein könnte.