In den Straßen rund um den Waldstadion in Frankfurt ist sein Name in aller Munde: Dino Toppmöller, erst seit Sommer im Amt, hat die Eintracht auf Erfolgskurs gebracht. Nach dem überzeugenden 3:1 gegen Hoffenheim stehen die Adlerträger auf Platz drei der Bundesliga. Damit hat Toppmöller etwas geschafft, woran selbst sein Vorgänger Oliver Glasner in der Hinrunde scheiterte.
Dass der 43-jährige Coach dabei nun selbst ins Rampenlicht gerät, war fast unvermeidlich. Mehrere Medien berichteten in den letzten Tagen, der FC Bayern München habe Toppmöller als möglichen Nachfolger von Thomas Tuchel ins Visier genommen. Eine Nachricht, die bei den Frankfurter Fans für Nervosität sorgt.
«Ich verschwende daran keinen Gedanken», reagierte Toppmöller gestern auf die Gerüchte. «Ich bin hier total glücklich und habe noch viel vor mit der Mannschaft.» Seine Gelassenheit wirkt authentisch – als ich ihn nach dem Training beobachtete, arbeitete er konzentriert mit Omar Marmoush an dessen Abschlüssen.
Die Entwicklung unter Toppmöller ist beeindruckend. «Was Dino hier aufgebaut hat, ist kein Zufall», sagt Sportvorstand Markus Krösche. «Seine akribische Arbeit und sein Gespür für die Mannschaft sind außergewöhnlich.» Tatsächlich spielt die Eintracht einen attraktiveren, dominanteren Fußball als in der Vorsaison.
Ob die Bayern-Gerüchte mehr als heiße Luft sind, wird sich zeigen. Für Frankfurt wäre ein Abgang ihres Trainers ein herber Rückschlag. Aber wie sagte schon mein alter Kollege vom Kicker: «In Frankfurt gilt wie immer – erst kommt die Eintracht, dann lange nichts.» Diese Priorität scheint auch Toppmöller zu teilen.