Was für ein Aufatmen beim 1. FC Köln! Der Geißbock-Express kann im anstehenden Rheinderby auf seinen Topscorer bauen. Die vergangenen 48 Stunden hatten die FC-Fans in Atem gehalten, nachdem Angreifer Karim El Mala im Training umgeknickt war – ausgerechnet vor dem emotionalen Duell gegen Borussia Mönchengladbach am Samstag.
«Karim hat einen Schrecken bekommen, aber zum Glück ist nichts gerissen», erklärte Cheftrainer Tim Lemke auf der heutigen Pressekonferenz. «Die Bilder zeigen nur eine leichte Dehnung im Außenband. Er wird morgen ins Teamtraining zurückkehren.»
Der 23-jährige Marokkaner ist mit sieben Treffern und vier Vorlagen in dieser Saison der Dreh- und Angelpunkt im Kölner Offensivspiel. Seine Schnelligkeit und Abschlussstärke haben maßgeblich dazu beigetragen, dass der FC nach dem Wiederaufstieg auf einem soliden 12. Tabellenplatz steht. Die Statistik unterstreicht seine Bedeutung: In Spielen ohne El Mala holte Köln in dieser Saison nur einen Punkt aus drei Partien.
Besonders brisant: Im letzten Derby gegen die Fohlen erzielte El Mala beide Treffer zum 2:1-Auswärtssieg. Die sozialen Medien explodierten förmlich, als gestern ein Video aus dem Geißbockheim die Runde machte, das den Stürmer mit bandagiertem Knöchel zeigte. Die SportTech-App KickerData hatte seine Einsatzchance bereits auf unter 30 Prozent taxiert.
Für das ausverkaufte RheinEnergieStadion bedeutet die Entwarnung eine enorme Stimmungsaufhellung. «In solchen Spielen braucht man seine Unterschiedsspieler», meinte Ex-FC-Kapitän Jonas Hector im Stadion-Podcast. «El Mala ist genau der Typ, der in einem Derby den Unterschied machen kann.«
Bleibt die Frage, ob er nach der Trainingspause direkt wieder bei 100 Prozent sein wird. Aber manchmal heilen Blessuren vor einem Derby ja bekanntlich schneller. Die Gladbacher Abwehr jedenfalls dürfte diese Nachricht mit deutlich weniger Begeisterung aufgenommen haben.