Die Elbchaussee-Baustelle in Hamburg wird ab Mittwoch noch umfangreicher. Der aktuelle Sperrbereich zwischen Baron-Voght-Straße und Manteuffelstraße wird bis zur Parkstraße erweitert. Laut Verkehrsbehörde verlängert sich die Bauzeit damit aber nicht – die Gesamtmaßnahme soll weiterhin Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Die Belastung für Anwohner und Pendler bleibt enorm. Seit Anfang 2023 wird die Elbchaussee umfassend saniert. Neue Fernwärmeleitungen, moderne Regenwasserkanäle und eine komplett erneuerte Straßenoberfläche sollen die historische Prachtallee fit für die Zukunft machen. Rund 50 Millionen Euro fließen in das Mammutprojekt.
«Wir verstehen den Unmut der Anwohner», sagt Projektleiter Thomas Fiedler. «Aber wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.» Für die erweiterte Baustelle gilt: Der Verkehr wird weiterhin einspurig an der Baustelle vorbeigeführt. Anwohner können ihre Grundstücke zwar erreichen, müssen aber teils erhebliche Umwege in Kauf nehmen.
Bei meinem Besuch vor Ort gestern Nachmittag war die Stimmung angespannt. «Jeder versteht, dass die Arbeiten nötig sind, aber die Kommunikation könnte besser sein», klagte eine Anwohnerin aus Othmarschen. Viele hatten erst kurz vor Beginn der neuen Bauphase von den Änderungen erfahren.
Immerhin: Die ÖPNV-Anbindung bleibt bestehen. Die Buslinie 15 wird wie gehabt umgeleitet. Für Fußgänger und Radfahrer gibt es abgesicherte Wege entlang der Baustelle. Die Verkehrsbehörde empfiehlt dennoch, mehr Zeit einzuplanen oder auf alternative Routen auszuweichen. Hamburg muss durch diesen Engpass – hoffentlich zum letzten Mal für lange Zeit.