Die Dresdner müssen sich auf Einschränkungen im Nahverkehr einstellen. Seit heute haben die Dresdner Verkehrsbetriebe den Betrieb der Elbfähren in Tolkewitz und Kleinzschachwitz eingestellt. Grund ist der sinkende Wasserstand der Elbe, der am Pegel Dresden heute Morgen nur noch 74 Zentimeter betrug. Für einen sicheren Fährbetrieb sind mindestens 75 Zentimeter nötig.
Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen macht sich zunehmend bemerkbar. «Bei diesem Wasserstand können wir die Sicherheit der Fahrgäste nicht mehr gewährleisten», erklärt DVB-Sprecher Falk Lösch. Die Fähren könnten bei zu niedrigem Wasserstand auf Sandbänken auflaufen oder Schäden an den Schiffsschrauben erleiden.
Betroffen sind vor allem Pendler und Radfahrer, die die Elbe an diesen Stellen überqueren müssen. Eine ältere Dame aus Laubegast erzählt mir: «Ich fahre jede Woche mit der Fähre zu meiner Tochter nach Tolkewitz. Jetzt muss ich einen großen Umweg nehmen.» Alternative Routen führen über die Carolabrücke oder die Waldschlößchenbrücke.
Die DVB empfehlen, auf die Buslinien 86 und 88 auszuweichen. Auch die Elbe-Dampfer der Weißen Flotte haben mit dem Niedrigwasser zu kämpfen und fahren teilweise mit reduzierter Geschwindigkeit.
Entspannung ist vorerst nicht in Sicht. Laut Landeshochwasserzentrum wird der Pegelstand in den kommenden Tagen voraussichtlich weiter sinken. Die Verkehrsbetriebe wollen den Fährbetrieb wieder aufnehmen, sobald der Wasserstand dauerhaft über 75 Zentimeter steigt. Bis dahin bleibt die Elbe für viele Dresdner eine Barriere, die nur auf Umwegen zu überwinden ist.