In Essens Freibädern herrschte diesen Sommer Hochbetrieb. Über 270.000 Badegäste strömten zwischen Mai und September in die fünf städtischen Freibäder – ein Anstieg von fast 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders das Grugabad verzeichnete mit über 100.000 Besuchern einen Rekord. Der anhaltend heiße August mit Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke bescherte an manchen Tagen Warteschlangen bis auf die Straße.
«Wir haben in diesem Jahr besonders vom langen Spätsommer profitiert», erklärt Bäderchef Martin Beckmann im Gespräch. Die Entscheidung, die Saison bis Mitte September zu verlängern, zahlte sich aus. Allein in der ersten Septemberwoche kamen noch einmal über 20.000 Menschen. Auch das neue Konzept mit den erweiterten Frühschwimmer-Zeiten sei gut angenommen worden. «Viele Essener schätzen die Ruhe am frühen Morgen. Da sieht man mittlerweile sogar Geschäftsleute, die vor der Arbeit ihre Bahnen ziehen.»
Besonders beliebt waren die Familienfeste und das «Moonlight-Swimming» – Abendöffnungen mit Unterwasserbeleuchtung und Musik. Als ich an einem dieser Abende im Grugabad war, beeindruckte mich die entspannte Atmosphäre, während Familien bis 22 Uhr die lauen Sommernächte genossen.
Die Stadt hat bereits Pläne für 2026 angekündigt. Das Ostbad soll umfassend renoviert werden, das Löwentalbad bekommt eine neue Wasserrutsche. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt: Die Eintrittspreise werden leicht steigen. Doch wie eine Mutter am Beckenrand treffend bemerkte: «Wo sonst kann man für fünf Euro einen ganzen Tag Urlaub haben?»
Mehr Informationen zu den Öffnungszeiten und Eintrittspreisen gibt es auf der Website der Stadt Essen.