In einer überraschenden Wendung kehrt Holger Badstuber zum FC Bayern München zurück – allerdings nicht als Spieler, sondern als Nachwuchstrainer. Der 36-jährige ehemalige Verteidiger, der zwischen 2002 und 2017 für die Münchner auflief, wird ab Juli die U17-Mannschaft des Rekordmeisters übernehmen. Diese Entscheidung passt perfekt in die neue Strategie des Vereins, verstärkt auf die eigene DNA zu setzen.
«Ich freue mich riesig, wieder nach Hause zu kommen», erklärte Badstuber bei seiner Vorstellung am Campus. «Die Entwicklung junger Spieler war schon während meiner aktiven Zeit eine Leidenschaft von mir.» Nach seinem Karriereende 2022 hatte er bereits erste Trainererfahrungen bei der U16 des VfB Stuttgart gesammelt und parallel seinen Trainerschein absolviert.
Der FC Bayern setzt damit einen klaren Kontrapunkt zum Trend der letzten Jahre, als für Trainerposten häufig externe Lösungen bevorzugt wurden. Sportvorstand Max Eberl betonte: «Holger verkörpert die Bayern-DNA wie kaum ein anderer. Er kennt nicht nur den Verein, sondern hat selbst den Weg von der Jugend bis zu den Profis durchlaufen.»
Was besonders auffällt: Mit Badstuber folgt der FC Bayern dem erfolgreichen Beispiel anderer europäischer Topklubs wie Barcelona oder Ajax Amsterdam, die konsequent auf ehemalige Spieler im Nachwuchsbereich setzen. Die Idee dahinter ist klar: Wer die Vereinsphilosophie verinnerlicht hat, kann sie authentischer vermitteln.
Ob dieser Schritt tatsächlich eine Trendwende in der Nachwuchsarbeit des FCB einleitet? Die kommenden Jahre werden es zeigen. Fakt ist: Mit seiner Mischung aus internationaler Erfahrung und Bayern-Prägung bringt Badstuber genau das mit, was junge Spieler heute brauchen. In München jedenfalls freut man sich auf das Comeback des verlorenen Sohnes – wenn auch in neuer Rolle an der Seitenlinie.