Die Menschen in der Münchener Innenstadt werden heute von einer schockierenden Nachricht getroffen. Eine Explosion nahe dem Oktoberfest forderte in den frühen Morgenstunden ein Todesopfer. Nach Polizeiangaben ereignete sich der Vorfall gegen 6:15 Uhr im Bereich der Theresienhöhe, nur wenige hundert Meter vom Festgelände entfernt. Die genauen Umstände sind noch unklar.
«Wir haben sofort einen Großeinsatz eingeleitet und das gesamte Gelände weiträumig abgesperrt», erklärte Polizeisprecher Marcus Hoffmann vor Ort. Das Festgelände der Wiesn wurde vorsorglich geräumt und bleibt vorerst geschlossen. Laut ersten Ermittlungen handelt es sich bei dem Opfer um eine Frau mittleren Alters.
Besondere Besorgnis löste eine Drohung aus, die kurz nach der Explosion in sozialen Medien kursierte. Darin wurde mit weiteren Sprengstoffanschlägen auf dem Festgelände gedroht. Die Echtheit dieser Nachricht wird derzeit überprüft. Spezialkräfte des LKA durchkämmen das gesamte Areal mit Sprengstoffspürhunden.
In München herrscht spürbare Anspannung. Als Reporterin, die seit Jahren über das Oktoberfest berichtet, habe ich die Stadt selten so still erlebt. Wo sonst fröhliche Besucher in Tracht unterwegs sind, stehen heute besorgte Menschen hinter Absperrbändern.
Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich tief betroffen: «Das ist ein schwarzer Tag für München. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Opfers.»
Die Sicherheitsbehörden bitten um Hinweise aus der Bevölkerung und raten dringend, sich vom Sperrgebiet fernzuhalten. Ob und wann das Oktoberfest fortgesetzt werden kann, bleibt vorerst offen. Für München ist es nicht nur ein Sicherheitsvorfall, sondern auch eine emotionale Zäsur – die Wiesn, Symbol bayerischer Lebensfreude, steht plötzlich im Schatten der Angst.