Die Suche nach zwei Tatverdächtigen einer schweren Straftat am Münchner Stachus hält die Stadt in Atem. Seit Freitag fahndet die Polizei mit Fotos nach zwei Männern, die eine junge Frau im September in einer Toilettenanlage am Karlsplatz vergewaltigt haben sollen. Die Tat ereignete sich bereits am 2. September gegen 4:30 Uhr morgens, doch erst jetzt gab das Amtsgericht die Veröffentlichung der Bilder frei.
Die 24-jährige Münchnerin hatte nach Polizeiangaben zunächst mit einem der Männer in einem Club getanzt. Als sie später die öffentliche Toilette am Stachus aufsuchte, folgten ihr beide Verdächtige. Dort kam es zur Vergewaltigung. «Diese Tat erschüttert uns besonders, weil sie an einem zentralen Ort unserer Stadt geschah», erklärt Kriminalhauptkommissarin Sandra Mohr, die den Fall betreut.
Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Die Aufnahmen aus Überwachungskameras zeigen zwei Männer mit dunklen Haaren, etwa 20 bis 30 Jahre alt. Ein Tatverdächtiger trug ein helles T-Shirt mit auffälligem Muster, der andere ein dunkles Oberteil. «Wir hoffen auf die Mithilfe der Bevölkerung«, so ein Polizeisprecher.
Seit Bekanntwerden des Falls beobachte ich in der Stadt eine wachsende Verunsicherung, besonders bei jungen Frauen. In meinen zwanzig Jahren als Journalistin habe ich immer wieder erlebt, wie solche Vorfälle das Sicherheitsgefühl einer ganzen Stadt beeinflussen können.
Die Polizei bittet Personen, die Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können, sich beim Kommissariat 15 zu melden. Gleichzeitig hat die Stadt verstärkte Präsenz am Stachus angekündigt. Diese Tat wirft erneut die Frage auf, wie öffentliche Plätze sicherer gestaltet werden können – ein Thema, das weit über München hinaus Bedeutung hat.