Die Autobahn GmbH sorgt ab heute für Aufregung bei Frankfurter Pendlern und Reisenden. Das stark befahrene Frankfurter Kreuz, einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte Deutschlands, wird an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden teilweise gesperrt. Betroffen ist die A5 in Fahrtrichtung Kassel, wo die Fahrbahndecke dringend saniert werden muss. Täglich nutzen hier rund 350.000 Fahrzeuge die Verbindung zwischen A5 und A3.
Heute Abend beginnt die erste Phase der Arbeiten. Ab 21 Uhr wird die Fahrbahn der A5 Richtung Kassel gesperrt – und das bis Montagmorgen um 5 Uhr. „Diese Maßnahmen sind unvermeidbar, um die Verkehrssicherheit langfristig zu gewährleisten», erklärt Projektleiter Michael Rosenbaum von der Autobahn GmbH.
Die Umleitungen führen über die A3 bis zum Offenbacher Kreuz und von dort über die A661 zurück zur A5. Erfahrungsgemäß muss mit erheblichen Verzögerungen gerechnet werden. Auch die beiden folgenden Wochenenden (25.-28. Oktober und 1.-4. November) werden jeweils von Freitagabend bis Montagmorgen Sperrungen nötig sein.
In meinen zwanzig Jahren Berichterstattung habe ich selten ein Bauvorhaben erlebt, das so viele Menschen gleichzeitig betrifft. Die Stimmung unter Pendlern schwankt zwischen Verständnis und Frustration. „Man sollte am besten ganz auf die Autobahn verzichten und öffentliche Verkehrsmittel nutzen», rät der ADAC Hessen-Thüringen.
Die Bauarbeiten kosten rund 2,5 Millionen Euro und sind Teil eines größeren Sanierungsprogramms. Wer die Region kennt, weiß: Das Frankfurter Kreuz ist die Lebensader des Rhein-Main-Verkehrs. Die temporären Einschränkungen sollen langfristig für mehr Sicherheit sorgen. Doch für viele bleibt die Frage: Warum müssen solche Großprojekte immer gleichzeitig stattfinden, wenn bereits auf anderen Strecken gebaut wird?