In Brandenburg graben Polizisten erneut nach Spuren im Fall Rebecca. Das 15-jährige Mädchen verschwand vor mehr als fünf Jahren spurlos aus dem Haus ihrer Schwester in Berlin-Neukölln. Nun führten neue Hinweise die Ermittler in ein Waldstück bei Kummersdorf – nicht weit von jenem Ort, an dem bereits 2019 intensiv nach der Vermissten gesucht wurde. Nach Polizeiangaben gingen nach dem jüngsten Großeinsatz weitere Hinweise aus der Bevölkerung ein.
Die Beamten durchkämmten das Waldgebiet mit Spaten, Metalldetektoren und Suchhunden. Eine große Hoffnung: Endlich Gewissheit für die Familie zu schaffen. «Es geht um die Suche nach einem Leichnam und Beweismitteln», bestätigte eine Polizeisprecherin. Der Einsatz zeigt, wie hartnäckig die Ermittler trotz der verstrichenen Zeit an dem Fall dranbleiben.
Hauptverdächtiger bleibt der damals 27-jährige Schwager des Mädchens. Sein Auto wurde am Tag von Rebeccas Verschwinden und am folgenden Tag auf der Autobahn Richtung Polen von einem Kennzeichenerfassungssystem registriert. Eine Erklärung dafür lieferte er nicht.
Als ich vor drei Jahren mit Rebeccas Eltern sprach, sagte ihre Mutter: «Die Ungewissheit ist das Schlimmste. Manchmal denke ich, sie könnte einfach zur Tür hereinkommen.» Diese Hoffnung schwindet mit jedem Jahr, aber die Familie hält daran fest.
Die Staatsanwaltschaft betont, der Fall sei nicht zu den Akten gelegt. «Wir ermitteln weiter«, versichert ein Sprecher. Sollten die neuen Hinweise zu keinem Durchbruch führen, bleibt die Frage: Was geschah mit Rebecca an jenem kalten Februarmorgen 2019? Eine Antwort, die viele Menschen in Deutschland nach wie vor bewegt.