Der Regionalligist FC Gütersloh hat im DFB-Pokal-Achtelfinale eine erwartete, aber dennoch respektable 0:4-Niederlage gegen den Bundesligisten Union Berlin hinnehmen müssen. Im heimischen Heidewaldstadion zeigten die Ostwestfalen vor ausverkauftem Haus aber trotz des klaren Ergebnisses eine bemerkenswerte Leistung.
Von Anfang an war der Klassenunterschied spürbar. Union Berlin, unter der Leitung von Trainer Nenad Bjelica, ließ Ball und Gegner laufen. Dennoch verteidigte der FCG in der ersten halben Stunde überraschend souverän. Die Berliner Führung durch Benedict Hollerbach in der 34. Minute kam dann aber nicht unverdient. Der schnelle Außenstürmer nutzte eine der zahlreichen Chancen des Favoriten.
«Wir wollten unseren Fans einen mutigen Auftritt zeigen und haben uns vorgenommen, so lange wie möglich die Null zu halten», erklärte FCG-Trainer Julian Hesse nach dem Spiel. «Gegen einen Bundesligisten 30 Minuten ohne Gegentor zu bleiben, zeigt, dass wir unseren Plan zunächst gut umsetzen konnten.»
Nach der Pause erhöhte Union durch Treffer von Brenden Aaronson (52.), erneut Hollerbach (67.) und Janik Haberer (89.) auf 4:0. Besonders die Doppelpack-Leistung von Hollerbach unterstrich den Qualitätsunterschied.
Für den FC Gütersloh, der aktuell in der Regionalliga West um den Klassenerhalt kämpft, war das DFB-Pokal-Abenteuer dennoch ein besonderes Highlight. Über 10.000 Zuschauer im Heidewaldstadion sorgten für eine eindrucksvolle Kulisse. Die Einnahmen aus dem Pokalspiel dürften dem Verein zudem finanziell helfen.
«Natürlich sind wir mit dem Ergebnis nicht zufrieden, aber mit der Leistung können wir leben», fasste Kapitän Julian Schauerte zusammen. «Jetzt gilt der volle Fokus wieder der Liga, wo wir die positive Energie aus diesem Spiel mitnehmen wollen.»
Für Union Berlin geht die Reise im DFB-Pokal weiter. Der Bundesligist, der in der Vorsaison noch in der Champions League spielte, zählt zu den Geheimfavoriten auf den Titel.