Die Preisexplosion beim 1. FC Köln trifft die Fans ins Mark. Der Verein erhöht die Kosten für Dauerkarten zur kommenden Saison um bis zu 259 Euro – ein Aufschlag, der viele treue Anhänger schockiert zurücklässt. In manchen Bereichen des Stadions steigen die Preise um satte 40 Prozent.
Besonders hart trifft es die Fans in der Nordkurve, wo der Preis von 240 auf 380 Euro klettert. In den Blöcken S3 und S4 müssen Dauerkartenbesitzer künftig sogar 649 Euro statt bisher 390 Euro zahlen. Der FC begründet diesen drastischen Schritt mit «wirtschaftlicher Notwendigkeit» nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga.
«Wir verstehen den Unmut, mussten aber handeln», erklärt Geschäftsführer Philipp Türoff. Die finanzielle Lage des Vereins sei angespannt, die TV-Einnahmen in der 2. Liga deutlich geringer. Bei meinem letzten Besuch im Rhein-Energie-Stadion konnte ich die Sorgenfalten auf den Gesichtern langjähriger Fans sehen. «Ich komme seit 30 Jahren hierher, aber das wird jetzt richtig eng», sagte mir ein Familienvater aus Köln-Mülheim.
Die Ultras reagieren mit scharfer Kritik: «Der Fußball entfernt sich immer weiter von seiner Basis», heißt es in einem Statement der Südkurve. Der Verein bietet immerhin an, dass Fans ihre Dauerkarten zurückgeben können.
Die Preiserhöhung wirft grundsätzliche Fragen auf: Wieviel darf Fußball kosten, ohne seine treuesten Anhänger zu verlieren? In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die Kölner Fans trotz leerer Geldbeutel ihrem Verein die Treue halten.