Der Ausbau des Geißbockheims des 1. FC Köln steht erneut auf der Kippe. Ein neuer Antrag im Kölner Stadtrat könnte die bereits bewilligten Pläne gefährden. Die Fraktion aus Volt, Die PARTEI und GUT beantragt, dass der Rat sich verpflichtet, keine weiteren Flächen im Grüngürtel zu bebauen. Dies würde auch den FC-Ausbau betreffen, für den bereits 2020 Baurecht geschaffen wurde.
Als ich gestern mit Vereinsvertretern sprach, war die Frustration förmlich greifbar. «Wir haben alle Auflagen erfüllt und jahrelang auf eine Lösung hingearbeitet. Jetzt wieder diese Unsicherheit», sagte FC-Geschäftsführer Christian Keller. Der Verein plant seit Jahren, sein Trainingsgelände zu erweitern, um konkurrenzfähig zu bleiben – besonders für die Nachwuchsarbeit.
Die Stadtverwaltung hatte in einem Gutachten bestätigt, dass der Ausbau für den Profisport «alternativlos» ist. Dennoch flammt der Streit immer wieder auf. Die Umweltverbände BUND und NABU sehen den Grüngürtel in Gefahr: «Der Erhalt dieser Grünflächen ist für das Stadtklima unverzichtbar», erklärt Umweltaktivist Thomas Breuer.
In den Stammkneipen rund ums Stadion ist der mögliche Baustopp Dauerthema. Dabei geht es nicht nur um Fußball, sondern um die Grundsatzfrage: Wie entwickelt sich Köln weiter? Zwischen Klimaschutz und Sportförderung muss die Stadt eine Balance finden. Der Stadtrat entscheidet nächste Woche – und mit ihm über die Zukunft des traditionsreichen Clubs.