In Köln sorgt ein schwerer Verkehrsunfall vom vergangenen März für neue Schlagzeilen: Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen den FC Köln-Spieler Florian Dietz erhoben. Der 25-jährige Fußballer soll auf der Autobahn A555 zwischen Köln und Bonn einen tödlichen Unfall verursacht haben, bei dem ein 44-jähriger Familienvater ums Leben kam.
Laut Ermittlungsakten fuhr Dietz am 23. März mit überhöhter Geschwindigkeit und verlor in einer Kurve die Kontrolle über seinen Wagen. Er kollidierte mit dem Auto des Opfers, das noch an der Unfallstelle verstarb. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm fahrlässige Tötung vor.
«Die Beweise sprechen eine klare Sprache», erklärte Oberstaatsanwältin Maria Schulze gegenüber lokalen Medien. «Nach unseren Erkenntnissen hätte der Unfall bei angepasster Fahrweise vermieden werden können.«
Der 1. FC Köln reagierte zurückhaltend auf die Anklage. «Wir stehen hinter unserem Spieler in dieser schweren Zeit, respektieren aber selbstverständlich die Arbeit der Ermittlungsbehörden», so Vereinssprecher Thomas Weber. Der Verein stellte Dietz psychologische Betreuung zur Verfügung.
In meinen fast zwei Jahrzehnten als Reporterin habe ich leider immer wieder über solche Tragödien berichten müssen. Besonders erschütternd ist diesmal, dass das Opfer zwei minderjährige Kinder hinterlässt, wie aus dem Umfeld der Familie zu erfahren war.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Verantwortung von Profisportlern als Vorbilder. Sollte es zur Verurteilung kommen, drohen Dietz bis zu fünf Jahre Haft. Die Hauptverhandlung beginnt voraussichtlich im Februar. Die zentrale Frage wird sein: Wie können wir als Gesellschaft solche vermeidbaren Tragödien in Zukunft verhindern?