Die Nachwuchsabteilung des TSV 1860 München verliert ein vielversprechendes Talent an die Bundesliga. Der erst 16-jährige Felix Hirschnagl hat sich entschieden, seine Fußballschuhe künftig für Borussia Dortmund zu schnüren. Ein Wechsel, der exemplarisch für die zunehmende Dynamik auf dem Markt der Jungtalente steht.
Hirschnagl, der bei den Löwen als technisch versierter Mittelfeldspieler gilt, durchlief sämtliche Jugendmannschaften des Traditionsklubs. Laut Insidern aus dem Nachwuchsleistungszentrum galt er als eines der größten Versprechen im 1860-Talentpool. «Felix bringt eine Spielintelligenz mit, die man in diesem Alter selten sieht», verrät mir ein Jugendtrainer, der anonym bleiben möchte. «Sein Abgang ist ein herber Verlust für uns.»
Der BVB intensiviert damit seine Bemühungen, auch im süddeutschen Raum nach Toptalenten zu fischen. Die Dortmunder, bekannt für ihre exzellente Nachwuchsarbeit, setzen seit Jahren auf junge Spieler – man denke nur an Jude Bellingham oder Youssoufa Moukoko. Die Verpflichtung Hirschnagls reiht sich nahtlos in diese Strategie ein.
Für den TSV 1860 ist der Abgang ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bestätigt der Transfer die Qualität der eigenen Nachwuchsarbeit, andererseits fehlen den Löwen die finanziellen Mittel, um mit den Topklubs mitzuhalten. Die Realität des modernen Fußballs trifft die Traditionsvereine besonders hart. Bleibt zu hoffen, dass Felix Hirschnagl seinen Weg geht – und vielleicht kehrt er ja eines Tages zurück an die Grünwalder Straße, mit dem Erfahrungsschatz eines Bundesligaprofis im Gepäck.