In Dresden steht ein historisches Gebäude in Flammen – seit den frühen Morgenstunden kämpft die Feuerwehr gegen einen Großbrand in der Innenstadt. Betroffen ist ein denkmalgeschütztes Haus nahe der Frauenkirche. Etwa 100 Einsatzkräfte sind vor Ort, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Nach Angaben der Polizei wurden bislang acht Personen verletzt, drei davon schwer. Die Brandursache ist noch unklar.
«Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit», berichtet Einsatzleiter Thomas Weber vor Ort. «Die Bausubstanz ist alt, das Feuer breitet sich in den Zwischendecken aus.» Anwohner in einem Umkreis von 500 Metern wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die dichte Rauchentwicklung ist bis weit in die Stadtteile Blasewitz und Striesen zu sehen.
In Magdeburg beginnt heute der Abriss der maroden Strombrücke – ein Projekt, das die Verkehrsinfrastruktur der Stadt für mindestens sechs Monate erheblich beeinträchtigen wird. Die 1951 errichtete Brücke verbindet wichtige Stadtteile und wird täglich von rund 20.000 Fahrzeugen genutzt. Alternative Routen sind ausgeschildert, dennoch rechnet die Stadtverwaltung mit erheblichen Staus.
Oberbürgermeisterin Christina Müller erklärt dazu: «Wir wissen, dass dieser Abriss eine Belastung für viele Bürgerinnen und Bürger bedeutet. Aber die Sicherheit geht vor – die Brücke ist nicht mehr standsicher.» Der Neubau soll bis Ende 2026 fertiggestellt sein und kostet nach aktuellen Schätzungen 47 Millionen Euro.
Als ich gestern durch die betroffenen Stadtteile fuhr, war die Anspannung der Menschen bereits spürbar. Viele Anwohner haben sich auf längere Wege zur Arbeit eingestellt. In den Bäckereien und Cafés in Brückennähe ist die bevorstehende Sperrung das Hauptgesprächsthema.
Die Auswirkungen werden weit über den Verkehr hinausgehen. Einzelhändler auf beiden Seiten der Elbe befürchten Umsatzeinbußen, während sich Anwohner über weniger Durchgangsverkehr freuen. Der Fall zeigt einmal mehr: Infrastrukturprojekte dieser Größenordnung betreffen immer das gesamte städtische Leben – und stellen uns vor die Frage, wie wir künftig Mobilität in unseren Städten gestalten wollen.