Auf der Düsseldorfer Rheinkirmes kam es gestern Abend zu einem erschreckenden Zwischenfall beim großen Abschlussfeuerwerk. 14 Menschen wurden durch herabfallende Feuerwerkskörper verletzt, zwei davon schwer. Während tausende Besucher das traditionelle Spektakel am Rheinufer bestaunten, lösten sich gegen 23:15 Uhr mehrere Feuerwerkskörper unbeabsichtigt aus Bodennähe.
«Es war ein Moment völliger Verwirrung», berichtet Augenzeuge Michael Weber (42), der mit seiner Familie nur wenige Meter entfernt stand. «Plötzlich gab es Explosionen direkt zwischen den Menschen statt am Himmel.» Die Feuerwehr Düsseldorf bestätigte, dass technisches Versagen bei einer der Abschussvorrichtungen die Ursache war.
Besonders tragisch: Eine 34-jährige Frau erlitt schwere Verbrennungen und musste notoperiert werden. Ich habe in meinen Jahren als Reporterin schon viele Volksfeste begleitet – die Sicherheitsstandards bei Feuerwerken sind normalerweise sehr hoch. Dieser Vorfall wirft Fragen auf.
Die Polizei hat Ermittlungen gegen den verantwortlichen Pyrotechniker eingeleitet. «Wir prüfen, ob alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden», erklärte Polizeisprecher Thomas Müller. Die restlichen Veranstaltungstage der Kirmes bleiben davon unberührt, weitere Feuerwerke wurden jedoch abgesagt.
Die Stadt Düsseldorf bietet Betroffenen psychologische Unterstützung an. Der Vorfall zeigt einmal mehr, dass selbst bei traditionellen Vergnügungen die Sicherheit nicht selbstverständlich ist. Werden nun strengere Kontrollen bei Großfeuerwerken folgen?