Die Sportstadt Dresden verwandelte sich am Wochenende in einen riesigen Wettkampfplatz. Bei den Finals 2024 kämpften über 1.000 Athletinnen und Athleten in 14 Sportarten um deutsche Meistertitel. Was für ein Spektakel mitten in der Stadt! Der Alltägliche Sportkonsum, der sonst vorwiegend am Bildschirm stattfindet, wurde hier zum anfassbaren Erlebnis.
Die Leichtathletik-Wettbewerbe boten besonders viel Spannung. Im Dreisprung der Frauen holte sich Neele Eckhardt-Noack mit 13,84 Metern den Titel. «Nach meiner Verletzungspause bedeutet mir dieser Sieg unglaublich viel», sagte die 31-jährige Göttingerin im MDR-Interview. Beeindruckend auch Leo Neugebauer, der sich im Diskuswurf mit 64,57 Metern durchsetzte.
Die Sportbegeisterung der Dresdner war förmlich greifbar. Etwa 45.000 Zuschauer verfolgten die Wettkämpfe an den verschiedenen Standorten – deutlich mehr als die Veranstalter erhofft hatten. Besonders die urbanen Settings machten die Events zum Hingucker: Stabhochsprung vor der Frauenkirche, Klettern am Kulturpalast und 3×3-Basketball am Altmarkt.
Im Modernen Fünfkampf glänzte Annika Zillekens und sicherte sich souverän den Titel. Bei den Männern triumphierte Marvin Dogue. Im Wasserspringen begeisterte Lokalmatadorin Tina Punzel das heimische Publikum mit Gold vom 3-Meter-Brett.
Die Finals zeigen, wie Sport auch fernab vom Milliardengeschäft Fußball Menschen begeistern kann. Gerade diese Vielfalt an Disziplinen, die sonst wenig Aufmerksamkeit bekommen, macht den besonderen Reiz aus. Werden wir in drei Jahren bei Olympia einige der heutigen Sieger wiedersehen? Die Chancen stehen gut.