Die SG Flensburg-Handewitt hat am Sonntagabend ein wahres Handball-Spektakel geliefert. Im Topspiel der Bundesliga bezwangen die Norddeutschen die Füchse Berlin mit 37:35 (18:16) und brachten die Campushalle zum Kochen. Was für ein Statement im Kampf um die Champions-League-Plätze!
Wer Handball liebt, kam bei diesem Duell voll auf seine Kosten. 72 Tore in 60 Minuten – das ist selbst für die torreiche Bundesliga außergewöhnlich. «Die Abwehrreihen hatten heute definitiv nicht ihren besten Tag», schmunzelte SG-Trainer Nicolej Krickau nach dem Spiel. «Aber unsere Offensive hat fantastisch funktioniert.»
Besonders Emil Jakobsen lief zur Hochform auf. Der dänische Linksaußen verwandelte alle seine neun Würfe und wurde völlig verdient zum Spieler des Spiels gekürt. Auch Johannes Golla (7 Tore) und Jim Gottfridsson (6) glänzten gegen die überforderte Berliner Abwehr.
Bei den Füchsen konnte selbst ein überragender Mathias Gidsel mit seinen 10 Treffern die Niederlage nicht verhindern. Die Hauptstädter verloren durch diese Pleite wichtigen Boden im Titelrennen gegen die Magdeburger, während Flensburg den dritten Platz festigte.
Die Zuschauer in der ausverkauften Campushalle erlebten Handball vom Feinsten. Schnelle Gegenstöße, spektakuläre Paraden von Kevin Møller in entscheidenden Momenten und ein Offensivfeuerwerk auf beiden Seiten. «In solchen Spielen entscheidet am Ende die Mentalität», erklärte Gottfridsson. «Heute wollten wir es einfach mehr.»
Für Flensburg geht’s bereits am Dienstag in der European League weiter, während die Füchse Zeit haben, ihre Wunden zu lecken. Eins ist klar: Mit dieser Offensivpower bleibt die SG ein heißer Anwärter auf den Champions-League-Platz.