Ein Führungswechsel mit starkem Wachstumsauftrag prägt die Zukunft des Dortmunder Flughafens. Der Aufsichtsrat hat gestern einstimmig Ludger van Bebber als neuen Geschäftsführer gewählt. Er folgt auf Udo Mager, der nach zwölf Jahren an der Spitze in den Ruhestand geht. Die Amtsübernahme ist für Oktober geplant, wobei van Bebber bereits seit August das Team kennenlernt.
Für den Flughafen beginnt damit ein neues Kapitel nach herausfordernden Jahren. Die Pandemie hatte das Passagieraufkommen zeitweise fast zum Erliegen gebracht. 2023 wurden jedoch wieder über 2,5 Millionen Fluggäste gezählt – ein deutliches Plus, das an die Vor-Corona-Zahlen anknüpft.
«Wir stehen vor der Aufgabe, den Flughafen nachhaltig und zukunftssicher aufzustellen», erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende Thomas Westphal. Die Konkurrenz durch die nahegelegenen Airports Köln/Bonn und Düsseldorf ist spürbar. Van Bebber bringt wertvolle Erfahrung mit, leitete er doch erfolgreich den Flughafen Weeze am Niederrhein.
Als ich letzten Monat am Dortmunder Terminal war, fiel mir besonders die familiäre Atmosphäre auf. Ein mittelgroßer Flughafen mit kurzen Wegen – das schätzen viele Reisende aus dem östlichen Ruhrgebiet und Südwestfalen.
Die Pläne für die kommenden Jahre sind ambitioniert. Neben der Passagiersteigerung soll die Klimabilanz verbessert werden. Die Stadt Dortmund als Hauptanteilseigner erwartet auch wirtschaftliche Stabilität. «Es geht um die Balance zwischen Wachstum und Verantwortung«, sagt Wirtschaftsexperte Klaus Müller. Eine Herausforderung, die den Flughafen und die Region gleichermaßen betrifft.