Der Flughafen Köln/Bonn hat zum dritten Mal in Folge schwarze Zahlen geschrieben. Mit einem Gewinn von 7,3 Millionen Euro im vergangenen Jahr setzt der Airport seinen wirtschaftlichen Aufwärtstrend fort. Besonders bemerkenswert: Der Umsatz stieg um 14 Prozent auf 347,7 Millionen Euro – der höchste Wert in der Unternehmensgeschichte. Diese Entwicklung kommt nach Jahren der Krise, die den Luftverkehr weltweit schwer getroffen hatte.
«Unser Flughafen ist zurück in der Erfolgsspur», betonte Geschäftsführer Thilo Schmid bei der Präsentation der Jahreszahlen. Die Passagierzahlen haben mit 9,8 Millionen Fluggästen fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Auch im Frachtbereich gibt es positive Signale: Mit 971.000 Tonnen wurde ein Zuwachs von drei Prozent verzeichnet.
Besonders hervorzuheben ist die Entwicklung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 124 auf 1.774. Dies steht im Kontrast zu den Personalproblemen, mit denen viele Flughäfen nach der Pandemie zu kämpfen hatten.
Als ich vor zwei Jahren den Airport besuchte, war die Stimmung noch deutlich angespannter. Lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen und Personalengpässe prägten das Bild. Heute wirkt der Betrieb wieder geordneter und effizienter.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Friedrich Merz lobte die «hervorragende Arbeit des Managements». Gleichzeitig bleiben Herausforderungen: Die Investitionen in Klimaschutz und Nachhaltigkeit müssen vorangetrieben werden. Der Airport will bis 2035 klimaneutral werden – ein ambitioniertes Ziel angesichts des wachsenden Flugverkehrs.
Für die Region bedeutet die positive Entwicklung mehr Arbeitsplätze und steigende Steuereinnahmen. Der Flughafen fungiert als wirtschaftlicher Motor für Köln und Bonn. Doch wie lange hält der Aufschwung an? Die gestiegenen Energiekosten und der Fachkräftemangel könnten die weitere Entwicklung bremsen.