Durchbruch am Köln-Bonner Flughafen: Erstmals seit der Corona-Pandemie wurden im ersten Quartal 2024 wieder über zwei Millionen Passagiere abgefertigt. «Ein starkes Signal für die wirtschaftliche Erholung unserer Region», erklärt Flughafenchef Thilo Schmid. Die Zahlen liegen noch knapp 15 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019, zeigen aber einen deutlichen Aufwärtstrend.
Besonders bemerkenswert: Der März brachte mit 808.000 Fluggästen sogar den passagierstärksten Monat seit Oktober 2019. Auf meinem Weg durch den Terminal gestern Vormittag war die neue Dynamik greifbar – volle Wartebereiche, lange Schlangen an den Sicherheitskontrollen und ein spürbarer Optimismus beim Bodenpersonal.
«Die Menschen wollen wieder reisen, und zwar mehr denn je», bestätigt Tourismusexpertin Claudia Frenzel vom Deutschen Reiseverband. Der Flughafen profitiert dabei vor allem vom boomenden Urlaubsgeschäft. Die Fluggesellschaft Eurowings hat ihr Angebot nach Mallorca und Griechenland deutlich ausgeweitet.
Doch die Erholung hat auch Schattenseiten. Die Umweltschutzinitiative «Kölner Fluglärmallianz» kritisiert die steigenden Starts und Landungen. Sprecher Michael Weber: «Der Anstieg geht zulasten der Anwohner und des Klimaschutzes.»
Trotz aller Kritik: Für die regionale Wirtschaft sind die neuen Zahlen ein wichtiger Impuls. Schließlich hängen über 14.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt am Flughafen. Die Aussichten für den Sommer sind gut – wenn die Personalprobleme der Airlines nicht wieder zu Flugstreichungen führen. In Hamburg habe ich letztes Jahr erlebt, wie schnell sich positive Trends umkehren können.