Ein Flugzeug der Fluggesellschaft Eurowings überrollte am Donnerstagabend bei der Landung am Flughafen Münster Osnabrück (FMO) das Ende der Landebahn. An Bord des Airbus A320 mit der Flugnummer EW9864 aus Palma de Mallorca befanden sich 185 Personen. Niemand wurde verletzt, wie der Flughafen bestätigte.
Der Vorfall ereignete sich gegen 20:23 Uhr bei Regenwetter. Die Maschine kam erst etwa 80 Meter hinter dem regulären Landebahnende zum Stehen. Passagier Markus Heitmann beschrieb die Situation: «Es gab einen Ruck, dann rollten wir ins Gras. Die Crew hat schnell durchgegeben, dass alles in Ordnung sei und wir sitzen bleiben sollen.»
Sofort wurden die Flughafenfeuerwehr und weitere Rettungskräfte alarmiert. Die Evakuierung der Passagiere erfolgte über eine aufgestellte Treppe, da der Flieger nicht zur Parkposition zurückrollen konnte. Mit Bussen wurden die Reisenden zum Terminal gebracht.
Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Experten vermuten, dass die regennasse Landebahn in Kombination mit möglichem Rückenwind eine Rolle gespielt haben könnte. Ein Sprecher des Flughafens betonte: «Unsere Priorität war die Sicherheit der Passagiere. Das Flughafenteam hat professionell reagiert.»
Als ich vor Jahren über ähnliche Vorfälle in Baden-Württemberg berichtete, zeigten Untersuchungen oft eine Kombination aus Wetterbedingungen und technischen Faktoren als Ursache. Solche Überrollungen sind selten, aber nicht beispiellos.
Der Flughafen blieb für mehrere Stunden gesperrt, während Techniker das Flugzeug inspizierten. Die deutsche Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat Ermittlungen aufgenommen. Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Landebahnlänge an mittelgroßen Regionalflughäfen auf – ein Thema, das auch die Menschen in der Region zwischen Münster und Osnabrück bewegt.