Die Fortuna in der Krise – mit einst 13 Punkten Vorsprung Richtung 2. Liga
In der Aufstiegszone hält sich Düsseldorf noch knapp, aber die Tendenz ist alarmierend. Seit neun Spielen ist die Fortuna sieglos. Erst verspielte das Team einen 13-Punkte-Vorsprung auf Platz 4, nun droht sogar das komplette Verpassen des Aufstiegs. Die jüngste 0:3-Klatsche gegen Kaiserslautern verschärft die Situation weiter.
Der Absturz hat viele Gesichter. Sportvorstand Klaus Allofs (67) steht in der Kritik, da er im Winter keinen Ersatz für Top-Torjäger Christos Tzolis holte, der mit Schambeinproblemen ausfiel. «Wir haben bewusst auf Nachverpflichtungen verzichtet», verteidigte sich Allofs. Eine Fehleinschätzung, wie sich jetzt zeigt.
Auch Trainer Daniel Thioune trägt Verantwortung. Seine Wechsel wirken oft planlos, taktische Anpassungen bleiben wirkungslos. Als ich letzte Woche das Training beobachtete, war die Verunsicherung der Spieler förmlich greifbar. Kapitän André Hoffmann gibt offen zu: «Wir müssen uns hinterfragen, warum wir nicht mehr als Einheit funktionieren.»
Die Mannschaft selbst steht ebenfalls in der Pflicht. Leistungsträger wie Felix Klaus und Yannik Engelhardt fallen ab, das einst so gefürchtete Offensivspiel ist komplett eingebrochen. Mit nur fünf Toren aus neun Spielen fehlt die Durchschlagskraft.
Nun steht die Fortuna vor richtungsweisenden Wochen. Der Aufstieg, der fast sicher schien, hängt am seidenen Faden. Für Allofs könnte es sogar um seinen Job gehen. Die Frage bleibt: Findet die Mannschaft den Weg aus ihrer Krise – oder verspielt sie tatsächlich eine fast sichere Bundesliga-Rückkehr?