Als ich letzte Woche vom Interesse mehrerer Bundesligisten an Myron van Brederode hörte, war ich nicht überrascht. Der 20-jährige Niederländer hat sich bei Fortuna Düsseldorf zu einem echten Juwel entwickelt. Mit seinen flinken Dribblings und der beeindruckenden Quote von vier Toren und zwei Vorlagen in dieser Saison weckt er Begehrlichkeiten – auch bei Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart, wie mir Quellen aus dem Vereinsumfeld bestätigten.
Doch wie steht die Fortuna selbst zum möglichen Abgang ihres Flügelflitzers? Sportvorstand Klaus Allofs gab sich im Gespräch mit mir zurückhaltend: «Natürlich registrieren wir das Interesse anderer Vereine. Aber wir planen mit Myron.» Eine klare Absage klingt anders. Bei einem Angebot ab 3 Millionen Euro könnte man in Düsseldorf tatsächlich schwach werden.
Van Brederode selbst fokussiert sich voll auf die Fortuna. «Ich fühle mich hier wohl und entwickle mich jeden Tag weiter», erklärte er nach dem Training am Mittwoch. Sein Vertrag läuft noch bis 2025 – mit Option auf Verlängerung um ein weiteres Jahr. Diese Klausel könnte für die Fortuna zum entscheidenden Faktor werden.
Die Situation erinnert mich an den Fall Shinta Appelkamp, der ebenfalls bei der Fortuna zum Leistungsträger reifte, bevor größere Klubs anklopften. Der Unterschied: Van Brederode hat seine Entwicklung noch nicht abgeschlossen. In Düsseldorf hat er die ideale Plattform für den nächsten Schritt. Wäre ein Wechsel im Sommer nicht verfrüht? Diese Frage werden sich sowohl der Spieler als auch die Vereine in den kommenden Monaten stellen müssen.